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Essen zwischen Genuss und Verantwortung – Von ökologischem Landbau und fairem Handel

Das Angebot an Lebensmitteln ist riesig. Schon lange geht es nicht mehr um die Frage, ob man beispielsweise einen Joghurt kauft, sondern welchen. Die Kaufentscheidung wird oft über den Preis getroffen. Hauptsache billig. Von Industrie und Handel wird diese Mentalität permanent befeuert, der Konkurrenzkampf um die preisgünstigsten Angebote ist gnadenlos. Könnte uns als Konsument*innen doch eigentlich recht sein, oder?

Schauen wir etwas genauer hin: Für die Milch muss ein Tier groß gezogen, gefüttert und umsorgt werden. Es folgt die Verarbeitung in der Molkerei, danach geht es über den Groß- in den Einzelhandel. Auch Verpackung, Transport, Werbung und eine ansprechende Präsentation müssen organisiert sein. Viele Beteiligte – und alle wollen ihren Anteil. Wie kann es da sein, dass ein Becher Joghurt nur wenige Cent kostet? Produktions- und Vertriebsstrukturen, die die Würde von Mensch und Tier missachten sowie Umwelt und Klima massiv schädigen, sind die Rahmenbedingungen, die solch niedrige Preise ermöglichen. Sie hinterlassen irreversible Umweltschäden und zerstören unser soziales Gefüge.

Ökologische bäuerliche Landwirtschaft und fairer Handel heißen die Alternativen. Meistens ist es der höhere Preis, der uns vom Kauf öko-fairer Lebensmittel abhält. Die Versuchung, zum preisgünstigsten Produkt zu greifen, ist oft übermächtig. Schließlich haben wir das so gelernt und werden mit entsprechenden Werbebotschaften überflutet. Warum sind öko-faire Lebensmittel teurer? Was habe ich davon, wenn ich diese Produkte kaufe? Ein Einblick in die Funktionsweisen des ökologischen Landbaus und des fairen Handels.